(wenn du magst dann zünde eine Kerze an)
Wo ich stehe, ist heiliger Boden - Du, Gott, stellst mich herein.
Wo ich lebe, ist heilige Zeit - Du, Gott, gibst diese Zeit der Gnade.
Wo ich atme, ist heiliger Raum - Du, Gott, umhüllst mich mit deiner Nähe.
Amen
„So sieht also der Dienst aus, den ´Gott` uns in seinem Erbarmen übertragen hat, und deshalb lassen wir uns nicht entmutigen. Wir haben uns bewusst entschieden, nicht mit unwürdigen Methoden zu arbeiten, bei denen wir das Licht des Tages scheuen müssten. Wir greifen nicht zu betrügerischen Mitteln und verfälschen Gottes Botschaft nicht. Im Gegenteil: Weil wir uns Gott gegenüber verantwortlich wissen, machen wir die Wahrheit bekannt, und gerade dadurch empfehlen wir uns dem Gewissen jedes einzelnen Menschen. Wenn das Evangelium, das wir verkünden, trotzdem wie mit einer Decke verhüllt ist, dann ist das bei denen der Fall, die verloren gehen, weil sie der Wahrheit keinen Glauben schenken. Der Gott dieser Welt hat sie mit Blindheit geschlagen, sodass ihr Verständnis verfinstert ist und sie den strahlenden Glanz des Evangeliums nicht sehen, den Glanz der Botschaft von der Herrlichkeit dessen, der Gottes Ebenbild ist – Christus.
Ich lasse die Sätze des biblischen Textes auf mich wirken.
Der Beginn dieses Textes, der mich durch diese Woche begleitet, spiegelt viele Emotionen wider. Es ist gar nicht so eindeutig, welche Gefühle zu Grunde liegen.
Paulus spürt viele Erwartungen und Anforderungen von außen. Er will alles gut machen. Vielleicht ist das auch für ihn schwer.
Menschen packen sich viel in ihren Rucksack, um das gut zu machen, was sie tun.
Um ihr Leben gelingen zu lassen. Die Last des Vielen, der Wunsch perfekt zu sein, kann auch leicht zu-viel sein.
(Nimm dir Zeit darüber nachzudenken und zu beten, Gott mit einzubeziehen!)
Was trage ich eigentlich den ganzen Tag mit mir herum? Ich packe für diese Übung meine (Hand-)Tasche voll mit all dem, was mich täglich begleitet: z.B. Geldbeutel, Brotdose, Trinkflasche, Ersatz-Maske, Regenschirm.....
Während ich meine Tasche packe, denke ich auch an das, was ich innerlich mit mir herumtrage.
Ich lege mir die Tasche über die Schulter und wiederhole die Übung des gestrigen Tages:
Stehen.
Einfach nur stehen.
Es ist nichts zu tun, einfach nur stehen und schauen, atmen.
Mit beiden Füßen auf dem Boden.
Ich achte auf die Regungen, die in mir wach werden,
auf die Gedanken und Wünsche, die ich in mir spüre.
All das darf sein, all das gehört zu mir - gehört in diese heilige Zeit.
Ich stelle mich dem, was ist, dem, was wirklich ist für mich.
Ich achte heute besonders darauf; Wo und wann ist es mit zu-viel, zu-schwer?
An welchen Stellen meiner Seele ist die "Herzhaut" besonders zart und bin ich besonders verwundbar?
Wie gehe ich damit um?
Ich suche heute und in den nächsten Tagen einen Stein. Er soll gerade nicht glatt und perfekt sein. Ich suche einen Stein, der mich gerade mit seinen Ecken und Kanten, mit seinen Bruchstellen anspricht. Ich brauche ihn am fünften Tag.